SynxsS Studio News #357 -Hin ist hin.
Tja, manchmal läuft über viele Wochen alles schön rund aber dann ist plötzlich der Wurm drin.
Da schaltet man abends brav alle seine benutzten Geräte aus, fährt den Rechner runter, macht das Licht aus und verlässt das Studio,
so wie fast an jedem Tag. Und am nächsten Tag ist nichts mehr, wie es war.
Morgens wurden die Maschinchen wieder in Betrieb genommen, alles leuchtet wie es soll, aber was ist das ?
Kein Pegel? Kein Signal, kein minimalstes Zucken an der Aussteuerungsanzeige.
Hmmm, die Kabel sind alle okay, umgesteckt wurde an der Patchbay auch nichts -rätselhaft.
Nun denn, sämtliche Eingangskanäle haben sich tatsächlich ins Jenseits befördert.
Waren es die Heinzelmännchen? Oder ein geheimes Überspannungskommando?
Das ist alles völlig rätselhaft.
Da hilft ja alles spekulieren nichts, sämtliche Strippen müssen abgezogen werden.
Das Pult muss zum Elektronikdoktor zur Reparatur.
Jetzt bastele ich mit einer absoluten Notlösung herum, denn mein einfaches Livepult kann das großartige Midas leider nicht ersetzen.
Also Sounds in Stereo aufnehmen und danach die Samples mit Wavelab schneiden klappt noch prima, aber ganze Tracks produzieren
ist derzeit leider nicht möglich, da ich alle Spuren über die optische ADAT-Schnittstelle leite.
Also wie Teufel neue Sounds erstellen und recorden, dazu auch mit den modularen Synthies.
Hier ein Bild des neuen Noise- und Drone-Systems im Endstadium.
Alles ist perfekt und genau so, wie ich es mir vorgestellt habe.
Was mir allerdings in dem System noch fehlt, ist ein Mixer mit ausreichend vielen Kanälen, aber da werde ich wohl auf meinen
19″-Line-Mixer zurückgreifen, dann passt das.
Hier kann man die einzelnen Module gut erkennen.
Neue Sounds braucht das (der) Land und da hilft natürlich immer ein Griff in die Retrokiste.
Korg MS-20 und Sequencer SQ-10 -eine altbekannte Kombination, aber klanglich sind die noch lange nicht am Ende.
Oder gleich noch ein paar Jahre weiter in das Jahr 1977 zurückgehen und den 770 aus gleichem Hause nehmen.
Sahnige Traveller-Filtersounds und Ringmodulation sind seine Stärken.
Dann über den Moogerfooger MF-104 Z gespielt, was für ein wunderbares Analog-Delay. Da kommt echt Freude auf.
Für die Aufnahmen bleibt im Moment nichts anderes übrig, als im Bedarfsfall auf den Zoom R-16 zurückzugreifen, um bis zu 8 Spuren gleichzeitig aufnehmen zu können.
Später wird das einfach komplett in Cubase exportiert und nachbearbeitet, aber so ist wenigstens schon einiges an neuen Parts vorbereitet und eingespielt worden.
Oder mal wieder ganz Retro und für eine Aufnahme ganz altmodisch den Tascam 288 8-Spur Cassetten Recorder anwerfen.
Heyhoo, das ist ja wie in alten Zeiten!