Nachdem nun endlich die bestellten neuen Multicores geliefert wurden, konnte ich jetzt im Studio wieder weitermachen. So langsam ging mir das Chaos auch auf den Senkel, man kam ja kaum noch durch.
Ich verstöpselte also zuerst mal alle 48 Eingänge des Roland M-480 mit den Ausgängen einer Behringer Patchbay, die ja für solche
einfachen Audioanwendungen stets gut geeignet sind.
Danach wurde der Mixer in dem Upper-Cabinet verschraubt und alle Verbindungen auf einwandfreie Funktion getestet. Wie man gut erkennen kann, verläuft hinter dem Rack ein senkrechter Stützbalken, der die Einbautiefe der Geräte stark begrenzt. Ich hatte Glück, der Mixer paßte mit den Steckern gerade so hinein. Oberhalb des Mixers sind jetzt noch 4HE frei, dort könnte man das System evtl. mit speziellen Eurorack-Modulen oder diversen 19″ Geräten erweitern. Mal schaun, meist füllt sich so ein Rack schneller, als einem lieb ist…
Das mittlere Cabinet wird nach und nach mit einigen, ganz speziellen 5HE-Modulen, bestückt werden, die mein Gesamtsystem noch sinnvoll ergänzen. In die engere Wahl kommen dabei: der Ensemble-Generator #C1670, der Extended Rythm-Controller #C1650, das VC Analog Delay #C1680 und der klassische Bode Frequency-Shifter #C1630 von Club of the Knobs. Ebenso finde ich den Trigger-Sequenzer #563V2 mit dem passenden Expander #563E von Moonmodular sehr interressant. Schöne rhythmische Grooves, lassen sich mit den konventionellen Stepsequenzern und Clock-Dividern, immer nur schwer erstellen. Die beiden passenden 19″-Modulträger-Rahmen von Dotcom, hat mir mein Freund Schmoggi bereits besorgen können.
Die Bestückung des Lower-Cabinet steht momentan noch nicht genau fest. Der Cromatic-Tuner (MAM CT-1) wurde bereits umgeschraubt und bleibt jetzt ganz oben im neuen Rack montiert. So habe ich nun die LED-Anzeige beim Tunen der Sequenzer schön im Blick und muß nicht immer erst einen Schritt zurücktreten. Ebenso wurden die beiden Dynacord-Effekte, VRS-23 (Vertical Reverb) und das MDL-10 (Memory Delay Line), vom hinteren in das neue Cabinet umgesetzt. Das reduziert die ehemlas sehr langen Kabelwege von der Klangerzeugung bis zum Mixer doch ganz erheblich.
Wahrscheinlich werde ich den Boss Super-Chorus und das Vesta Kaza Delay vom oberen Studiobereich verbannen und ebenso noch hier unten verschrauben. Diese Vintage-Geräte machen hier einfach mehr Sinn, als im oberen Studiobereich, wo ich ja doch eher zu den Nobel-Effekten, wie den Eventides, greife. Allzu viele Geräte passen jedoch nicht in das untere Cabinet, schon wegen der begrenzten Einbautiefe (Balken).
Oben im Studio habe ich auch etwas umgebaut. Ein neues kleines Regal hinter dem Neuron, schafft jetzt Platz für die vielen kleinen Effektkisten. Jetzt ist alles schön aufgeräumt und das ewige Suchen hat mal ein Ende.
Ach ja. Wie man ganz gut erkennen kann, habe ich meinem alten Etherwave-Theremin ein neues Farbkleid verpaßt. Das gute Stück war ja ursprünglich mal seidenmatt in schwarz lackiert. Durch den häufigen jahrelangen Bühneneinsatz, war es schon sehr stark mitgenommen und verkratzt. Mein Theremin ist ja schon ein sehr altes Möhrchen und stammt aus der Zeit, als der gute Bob Moog noch unter Big Briar produzierte. Ich hab also den schwarzen Lack komplett abgeschliffen, das blanke Holz in Kirschholz gebeizt und anschließend mit 2 Schichten Klarlack überzogen. Jetzt schaut das gute Stück wieder aus wie neu! Bald kommt der neue Moog Erweiterungssatz, so das man das Theremin auch als CV/Gate Controller nutzen kann. Infos darüber gibts hier: Etherwave Field Update
Nun denn, in der Gallerie könnt ihr mal sehen, was ich so alles hier getrieben habe…