SynxsS Studio News #389 -Reel To Reel & more
Hallihallo meine Freunde und fans!
Es ist mal wieder Zeit ein paar News aus meinem Studiotagebuch zu veröffentlichen.
Hmmm, womit fange ich an?
Okay.
Als ungewöhnlichsten Neuzugang im Studio ist sicherlich diese alte Tonbandmaschine aus Schweizer Produktion zu verzeichnen.
Nach über 30 Jahren Abstinenz von meiner kleinen Nagra SNN, die war aus den 70ern, ist jetzt eine Nagra III in meinem Studio gelandet.
Werde das Maschinchen demnächst für diverse Experimente mit Tonbandloops, LoFi-Drums und Pitching verwenden.
Die Nagra III wurde ab 1957 hergestellt und war als tragbares Reportage-Tonbandgerät konzipiert, die Compactcassette gabs ja noch nicht.
Insgesamt wurden über 10.000 Stück von der Nagra III produziert, sie ist daher nicht so selten wie die anderen Modelle.
Professionelle Dokumentarfilmer schworen auf die solide Technik, denn eine Nagra war am Nordpol ebenso zuverlässig, wie im tropischen Regenwald.
Das komplette Gehäuse ist aus einem vollen Aluminiumblock gefräst und das zu einer Zeit, als es moderne CNC Maschinen noch nicht gab.
Der Neupreis eines VW Käfers reichte 1957 nicht ganz aus, um eine Nagra zu kaufen, das sieht man auch an der hohen Qualität.
Die Bandmaschine war batteriebetrieben und für die damaligen Verhältnisse relativ kompakt.
Sie arbeitete mit 13cm-Spulenin Mono und hatte die Bandgeschwindigkeiten 9,5cm/S, 19cm/S und 38cm/S für Rundfunk- und Fernsehreportagen.
So richtig Lo-Fi ist die Nagra also nicht, denn selbst die niedrigste Bandgeschwindigkeit ist es das Doppelte der Compactcassette mit 4,75 cm/S.
Die Stromversorgung mit 12 dicken Batterien, da wusste der Tonmann nach Feierabend, was er den ganzen Tag geschultert hat.
Alleine die Konstruktion solch einfacher Batteriekontake ist schon eine Augenweide.
Die Nagra kann auch 18cm Spulen nutzen, allerdings geht dann der Kunststoffdeckel nicht mehr zu.
Für die ganz großen 26 cm große Spulen gab es eine Zusatzhalterung.
Ein paar Sounds vom Moog Model 15 habe ich testweise bereits mit der Nagra aufgenommen, das klingt hervorragend.
Hier hatte ich mal ein sehr lebendiges Noisy Patch erstellt -total abgefahren.
Wer das vielleicht mit seinem EMS mal nachbauen möchte, bitteschön. Viel Spaß mit dem Sound:
Eigentlich war Mitte November die Aufnahmesession der Kirchenglocken bei Udo P. Leis auf Radarien geplant.
Aber wie das manchmal so ist, das Wetter hat einfach nicht mitgespielt, brrrr.
Es war nass, eisekalt und sehr windig oben auf dem Berg, da kann man draußen nicht spielen.
Also wird unsere Recording-Session etwas nach hinten verschoben, irgendwann wirds schon wieder schön.
Mit im Boot wird auch der Drummer Tommy Betzler (P’Cock, Klaus Schulze etc.) sitzen, das wird Spaß machen.
Die Gongs und Glocken werden dann unterchiedlich mikrofoniert, wie sich das im Laufe der Zeit gut bewährt hat.
Einmal ganz konventionell mit den 4 Kleinmembran-Mikrofonen (Condenser Mics) + Overhead (TLM 149) und für die
binauralen Aufnahmen der Kunstkopf Harry D99C und das Zoom H3-VR.
Neu im Studio: Meris Mercury-X
Ein modernes Hallgerät mit modularer Architektur.
Da ich mich aus Platzgründen von meinem Eventide 4000 getrennt habe, musste jetzt etwas Neues her, denn ohne Reverb geht es nicht.
Ich hatte anfangs noch mit dem neuen Eventide H9 geliebäugelt, wollte aber auch einige Vintage-Sounds, ähnlich wie aus dem Pedal
Chase Bliss 1978 haben.
Außerdem wird der Bereich Delay bereits vom Meris LVX gut abgedeckt, die beiden Effekte ergänzen sich vorzüglich.
Im Verbund sind die beiden Effekte unschlagbar.
So, das wars mal wieder und ich sag Tschüss!
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Pingback by SynxsS Studio News #389 | Bernd-Michael Land — 29 Nov 2023 16:55 @ 29 Nov 2023 16:55