Uiuiui -schon wieder sind ganze 2 Monate vergangen und ich überlege mir, über was ich euch heute etwas berichten könnte.
Hmmm, das ist gar nicht so einfach, obwohl ich tagtäglich viele Stunden im Studio war und fleißig produziert habe.
Aber die Bilder, wo ich den ganzen Tag nur stumpf am PC sitze und Soundschnipsel bearbeite, sind ja nicht besonders spannend für euch.

Was lag denn so alles an?

Das gemeinsame Konzertprogramm mit HaDi Schmidt „The Pilgrim Of The Mysterious 99 Temples“ fand ja bereits 2020 in der Schlosskirche
im Rumpenheimer Schloß statt, allerdings aufgrund der Coronapandemie ohne das wertvolle Publikum.
Am 30. September 2022 sollte dann zur Finissage der Rumpenheimer Kunsttage die Wiederholung stattfinden, aber diesmal hat uns die Energiekrise eiskalt erwischt -im wahrsten Sinne des Wortes.

Aufgrund der hohen Energiekosten bleibt die Kirche bis auf weiteres unbeheizt und bei niedrigen Temparaturen, um 9°C, ist es mir nicht möglich, die analogen Synthesizer halbwegs stimmstabil zu halten.
Aber auch das Flötenspiel, mit kalten trockenen Lippen, wäre meinem Partner HaDi recht schwer gefallen.
So konnte leider auch dieses Livekonzert nicht planmäßig durchgeführt werden. Wir hatten dann aus der Not heraus die Musik aus der Konserve abgespielt und sehr angenehme Künstlergespräche mit dem Publikum geführt.
Den Gästen hat es jedenfalls gefallen und nur darauf kommt es ja an.

Hier ein paar Bilder von unseren Proben:

HaDi mit seiner wunderbaren warm klingenden Bambusflöte.

…und an der Elektronik

ich war kontinuierlich am Haken Continuum.

…und an meinen geliebten Gongs

Ein Tag vor dem Gig hatte ich schon einiges ins Auto gepackt, aber da wussten wir noch nicht, wie kalt das in der Kirche ist.
Also war wieder ausladen angesagt.

Unsere Proben waren aber glücklicherweise nicht nur für das Konzert, denn wir hatten uns dazu entschlossen noch weitere Stücke neu aufzunehmen und davon das Album „99 Temples“ zu veröffentlichen.
Der Erscheinungstermin ist für Anfang Januar 2023 angedacht.

Meine provisorische Lösung (ohgottohgottohgott) für die große Framedrum, die vorher immer auf einem alten Snareständer montiert war.
Leider hat da immer irgendein Gelenk klappernde Nebengeräusche produziert, was meine Aufnahmen gestört hat.
Die Montage mit Expandergummis an einem Gongständer ist zwar nicht besonders elegant, aber so hat das ganz prima funktioniert.

Das Album „99 Temples“ ist nun zu großen Teilen abgeschlossen.
Es fehlen noch die Fertigstellung von Booklet / Inlaycard, HaDi kümmert sich derzeit um den finalen Mix und das Mastern.

Im SynxsS-Studio geht es jetzt wieder mit bereits angefangenen Projekten weiter, wie beispielsweise dem Album „Begegnungen“.
Dazu gesellt sich noch ein völlig neues Liveprojekt, welches jedoch wegen eventueller Nachahmer vorerst noch geheim bleiben soll.
Die Ausarbeitung, bzw. Optimierung meines Livesets „Auditive Skulpturen“ steht auch noch an, denn hier muss ich künftig mit deutlich weniger Equipment auskommen, um auch auf kleineren Bühnen auftreten zu können.
Das ist jedenfalls deutlich toooo much:

Und wie immer, bei all meinen neuen Tracks, wird im Studio wieder bei 0 begonnen.
Nach jedem abgeschlossenen Part und Beendigung der Aufnahmen, werden sämtliche Patchkabel entfernt, sortiert und am Kabelwagen aufgehängt.
Das hat den Vorteil, das die Patchcords nicht an den Steckern abknicken und wieder schön gerade aushängen können.

Nach der kompositorischen Vorarbeit, werden alle Kabelverbindungen von Grund auf für diesen Track neu erstellt.

Als eine der ersten Arbeiten mit analogen Modularsystemen, steht das perfekte Tuning der VCOs und Sequenzer an.
Eine saubere Stimmung ist das A & O jeder hochwertigen Aufnahme, das kann man später nicht mehr korrigieren.

Für den neuen Track, kommt auch der Macbeth M5 wieder zum Einsatz -so eine phantastische Maschine.

Danke fürs reinschauen, demnächst mehr aus diesem Theater!