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          HAUPTMENÜ - ALIENS - PROJECT..

31 März 2021 09:19

SynxsS Studio News #370 -Altes Projekt fertig, neues Projekt begonnen.

Das Projekt „Rodgau Field“ ist komplett fertiggestellt und im Presswerk zur Produktion freigegeben.
Das Doppelalbum wird dann in den nächsten 14 Tagen hier eintreffen.

Der ausgiebige Einsatz von einem alten Moog Minimoog (SN #7406) aus den Siebziger Jahren …

…und dem Minimoog Voyager Signature Edition (SN #54) von 2002, sind auf dem Album nicht zu überhören.

Man sollte Alben idealerweise nicht „wie am Fließband“ produzieren und besser eine Spanne von mindestens 6 Monaten zwischen zwei Releases vergehen lassen.
Die Fans müssen ja auch genug Zeit haben um sich damit anzufreunden.
Aber durch die Coronakrise fallen die Konzerte aus und auch fast alles Andere bricht komplett weg.
Virtuelle „Live“-Konzerte sind, zumindest aus finanzieller Sicht, auch keine Lösung.
Naja, und ohne das Feedback aus dem Publikum ist ein Auftritt nur halb so schön..
Da man die gesamte Zeit also sowieso im Studio verbringt, ist es doch naheliegend, sich mit der Komposition neuer Stücke zu beschäftigen und diese auch gleich fertig auszuarbeiten.
An neuen Ideen mangelte es jedenfalls noch nie.

Es geht also ohne Unterbrechung wieder an die Arbeit an neuen musikalischen Werken, denn wer rastet der rostet.
Das nächste Projekt „Kontrast“ steht derzeit an und die ersten Vorbereitungen dafür sind getroffen.

Der Startschuss.
Zuerst wurde das gesamte Modularsystem komplett vom vorherigen Patch entkabelt, damit es frei für die Erstellung neuer Klänge und Sequenzen ist.
Es ist immer effektiver, wenn man ein neues Patch von Null aus an einem aufgeräumten Modularsystem beginnt, als ein vorhandenes Patch mühsam umzustecken.
Hier kann man schnell die Übersicht verlieren.

Also „Augen zu und durch“ und alle Strippen herausziehen, auch wenn das manchmal etwas schwer fällt.
Das vorhandene Patch ist dann für immer verloren, denn gerade komplexere Klänge lassen sich kaum wieder exakt reproduzieren.
Aber genau dieses „nicht festhalten können“ stellt auch den besonderen Reiz an modularen Synthesizern dar.
Man wird durch fehlende Speichermöglichkeiten dadurch gezwungen, immer wieder etwas ganz Anderes zu erschaffen.
Wer über Jahre an seinem Synthesizer nichts mehr verändert, um seinen Lieblingssound nicht zu verlieren, der hat das Prinzip eines Modularsystems nicht verstanden.

Dann fangen wir mal von vorne an. Zuerst das Rote oder das Blaue?
Ähem -welches Blaue???

Macbeth M5 -der analoge und semimodulare Mittelpunkt im aktuellen SynxsS-Studio.
Klanglich immer noch ein Highlight, dieser Synthesizer fehlt kaum auf einer Poduktion.

Ein besonderes Bild eines „nackten“ Modularsystems, denn es kommt nicht oft vor, das alle Patchcords fehlen.

Der erste neue Track von „Kontrast“ basiert auf einer Sequenz mit 80 BpM und sieben Steps (3 x 7 = 21).
Hier waren allerdings gleich fünf analoge Step-Sequencer im Einsatz, die es zu synchronisieren galt.
Die neuen Stücke entstanden zuerst als Skizze und existieren oft lange Zeit vorher schon auf einem Blatt Papier.
Stehen Rhythmus und Notenwerte bereits fest, lassen sich die Daten gezielt und schnell in den Sequenzern umsetzen.
Ein großer 19″-Tuner ist da eine gute Hilfe zum schnellen Stimmen der einzelnen Steps.
Ein freies Tuning ohne exakte Quantisierung klingt lebendiger und wird daher bevorzugt.
Im Zweifelsfalle muss vor der Aufnahme nochmals nachgetuned werden, aber damit kann man gut leben, jeder Gitarrist / Bassist muss sein Instrument ja auch immer wieder nachstimmen.

Trotz der Komplexität schaut die neue Verkabelung immer noch sehr übersichtlich aus, das Bild zeigt hier nur die linke Hälfte des Systems.

Kurz für die Kenner der Materie: Das klassische Set war teilweise mit zwei komplett getrennten Signalwegen in Stereo aufgebaut.
Einer wurde durch das State-Variable-Filter und der Andere durch das 24dB Transistor-Ladder Filter (Moog-Style) geschliffen.
Ein langsames Crosspanning der separaten Audiosignale entstand durch die beiden Pan/Fade-Module, bevor die Audiopfade dann getrennt jeweils einen analogen Federhall passieren und im Mischpult enden.
Der alte Spring-Reverb REV-25 von Monacor hat dabei einen ganz eigenen Charme.

Nach genau einer Woche waren die Sequenzen fertig aufgenommen, sie bilden nun das rhythmische Fundament für das erste Stück.
Direkt im Anschluß ist das System erneut komplett entkabelt worden, um die Grundlagen für den nächsten Track zu erstellen.

Es wird ja innerhalb eines Projektes meistens an mehreren Werken gleichzeitig gearbeitet.
Hier ist ein weiteres Stück an einem anderen Arbeitsplatz in der Vorbereitung:
Zur Ansteuerung des Modularsystems wird das alte Moog Etherwave Theremin eingesetzt, welches vor vielen Jahren nachträglich auf die „Plus-Version“ umgebaut wurde. Durch die nachträgliche Erweiterung mit Outputs für Pitch CV, Volume CV und Gate ist es möglich, das damit auch andere Synthesizer angesteuert werden können.
Hier als Controller für das Moog Model 15.

Die beiden phantastischen EMS Synthi Logik werden in einem anderen Track für ganz spezielle Dronesounds eingesetzt.

Auch Klangschalen und Gongs müssen aufgenommen werden, aber dazu später mehr …

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