Hallo Freunde, Fans und alle Anderen, die sich dafür interessieren!

Hier ist mal wieder ein kleines Lebenszeichen aus meinem SynxsS-Studio in Rodgau.
Seit meinem letzten Studiobericht vom 20. Juli hat sich hier jedoch nicht besonders viel getan.
Nach der vielen Arbeit im ersten Halbjahr am neuen Album und verschiedenen Klangkunstprojekten, wollte ich mich etwas ausruhen.
Nur mal 3 Wochen entspannt gemeinsam mit der Frau ein paar Tage Urlaub machen, relaxen, Fahrrad fahren, grillen & chillen -das war der Plan.
Obwohl, entspannt?

…wenn da mal nicht das Wetter wäre!
Da veröffentliche ich gerade ein kritisches Album über den Klimawandel und werde selbst Opfer einer Unwetterkatastrophe.
Karma? Schicksal? Fügung? Wer weiß das schon.
So heftige Regenfälle wie Ende Juli, hatte ich jedenfalls noch nie erlebt.

Ursprünglich hatte ich im Visier, direkt nach dem Urlaub im Studio wieder mit der Musikproduktion loszulegen.
Ich bin ja super gerne im Studio und wollte zuerst meine angefangenen Projekte beenden sowie ein paar neue Sachen anfangen.

Aber es kam völlig anders.
OUT OF ORDER!

Gleich an drei Tagen hatten wir in Rodgau Extremregen und innerhalb einer Woche stand daher auch dreimal das Wasser im Keller!
Da wir zu Hause waren, konnte Schlimmeres verhindert werden, also große Handtücher auslegen, Wasser absaugen, unzählige Eimer hochschleppen, naja, wir waren gut beschäftigt.
Waschmaschine und Wäschetrockner waren unreparabel und völlig hinüber, denn in der Waschküche hatten wir über 20cm hoch Wasser stehen.
Die ganzen Waschmitteltabs hatten sich aufgelöst und so roch es wenigstens angenehm frisch.
Das ist ja ein separater Abfluss, nur für Waschküche und Heizraum, an dem die automatische Rückstauklappe defekt war.
Der Studiobereich ist hier durch ein Brett abgetrennt, da waren es nur 2 cm Wasser, aber die Fläche ist doch sehr groß.
Im Abflussrohr vom Heizraum war viel Sand, der sich dann auch entsprechend verteilt hat.

Im Lager waren unzählige Kartons durchgeweicht, auch die vielen Flightcases und Taschen sind nass geworden.
Glück im Unglück: Bei über 30°C Außentemparatur konnten wir alles draußen zum Trocknen auf den Rasen legen.

Alle Geräte sind trocken geblieben und okay -puuuuh!
Fußpedale werden nach Feierabend immer hochgelegt, Steckdosenleisten liegen hier auch keine herum.

Das Grobe war geschafft, war aber auch echt viel Arbeit.
Mehrere Tage haben wir nur aufgeräumt, umgeräumt, feuchtes Gerödel entsorgt und immer wieder Trocknen, Trocknen, Trocknen.
Das ist alles ziemlich anstrengend und frustrierend, aber was soll man machen.

Mittlerweile sind die Schwachstellen beseitigt worden. Die defekte Rückstauklappe ist erneuert und vorsichtshalber wurde auch die Toilette in der Waschküche komplett stillgelegt, damit hier nichts mehr passieren kann. Die wurde in den ganzen Jahren eh nie benutzt.
Außerdem wurde die Stahltür vom Studio mit Silikon abgedichtet, falls das Wasser dort wieder an der Kellertreppe hochsteigt.
Hmmm, jetzt dürfte es endlich soweit dicht sein.

Nach tagelangem Trockenputzen schaut alles wieder recht gut aus.
Unsere Versicherung (ERGO) hat den Schaden blitzschnell geregelt, da war es schon gut, das wir die Elementarschäden mit drin hatten.

RIEN NE VA PLUS
-alle müssen warten.
Ich wollte gerade wieder die Maschinen anwerfen und Musik machen, als sich eine Fachfirma meldete, um im Auftrag der Versicherung die Feuchtigkeit in den Wänden durchzumessen.
Das ist natürlich enorm wichtig, um einer späteren Schimmelbildung vorzubeugen.
Die Werte waren erwartungsgemäß recht hoch und so wurden aufgrund der Messergebnisse insgesamt 11 Lüfter bzw. Lufttrockner installiert.
Diese Lüfter müssen zwei ganze Wochen lang durchgehend komplett laufen und die machen einen riesigen Lärm.

Ich hatte ja schon die Befürchtung, das mir durch die ständige Luftbewegung die ganzen Instrumente eingestaubt werden aber das Gegenteil ist der Fall.
Alle Oberflächen sind jetzt staubfrei, denn jedes kleinste aufgewirbelte Staubkorn wird wirkungsvoll herausgefiltert.

Aktuell irgendwelche Aufnahmen oder Mixe im Studio durchzuführen, ist auch mit geschlossenen Kopfhörern unmöglich, es rauscht viel zu laut.
Aber es hilft ja alles nix, denn nach dem Wasserschaden muss die Feuchtigkeit aus den Wänden wieder raus.
Ab Montag (09.09.) kann hier wieder normal produziert werden.

Nun denn, jetzt habe ich halt den blöden Jahresabschluss für die Steuererklärung gemacht.
Dann muss ich mich damit nicht mehr herumquälen.

Auch im CD-Lager ist alles wieder trocken.
Ein paar Kartons, die auf dem Fußboden lagen, waren durchgeweicht, aber die CDs sind ja einzeln cellophaniert und da kam nichts dran.

Das Synthesizer Archiv wurde auch wieder mit neuen Bildern ergänzt, schaut mal rein!
Hier kommen ständig neue Bilder meiner alten Maschinen hinzu.

Dann waren wir zu Besuch bei Eva und Florian.
Besonders faszinierend sind die Klangmaschinen der Roboterwerke, hab mir alles schön zeigen lassen.
Merci!

Das „Bird Mountain Magic“ ist ein einzigartiges Modularsystem.
Die Module sind Einzelstücke und teils noch im Prototypenstatus.

Prototypen, Einzelstücke, super rare Geräte: