Wer kennt es nicht das Gefühl der Vorahnung, wenn sich mehrere Indizien zu einem ganzen verdichten und es dann eigentlich nur eines Momentes genügt, um dann das Bauchgefühl vollkommen zu bestätigen. Aliens Project ist so ein Fall: Was stellt man sich schon bei einem Musikprojekt mit dem Namen vor, dass dann noch als eine Mischung zwischen Electronica, experimenteller Elektronik und chilligem Ambient in der Pressemeldung bezeichnet wird? Dann sieht man das Cover und der erste Eindruck ist da, jetzt fehlt es nur noch die CD in den CD-Spieler einzulegen und natülich kommt dann auch, was kommen muss: Chilliger Ambient eben. Irgendwo zwischen Weltmusik im Stile von Entspannungsmusik wie Spirits of Nature im synthetischen Gewand mit rein elektronischen Klangteppichen, die von Piepen und Rauschen durchdrungen werden, sodass man das Gefühl bekommt, man wäre tatsächlich auf verlassenen Raumstationen und um einen herum würden noch Computer Berechnungen anstellen, obwohl die Besatzung längst nicht mehr da ist.

Ja, diese CD ist im wahrsten Sinne des Wortes abgespaced. Nicht nur thematisch, sondern auch musikalisch. Dass das Projekt seit den Siebzigern existiert sollte da wohl auch niemanden verwundern. Meistens geht es auf Behind the Blue Room eher ruhig und entspannt zu, jedoch werden diese Momente immer dann durch Disharmonien durchbrochen, wenn man sich gerade an sie gewöhnt hat. Das ist zwar fies, da man sich dann noch einmal in der Musik neu orientieren muss, aber es macht auch seinen Reiz bei den ersten Hörgängen aus und stört später auch nicht weiter.

Schön abgedreht und leider auch an manchen Stellen etwas die Nerven strapazierend ist diese CD und wird wohl am ehesten Leute ansprechen, die auf eine etwas schräge aber ruhige Hintergrundbeschallung stehen.

Die Original-Rezension findet ihr hier, bei: www.Alternativmusik.de