HOT ROD SZENE IN DEUTSCHLAND


Die Rodszene in Deutschland

In Deutschland ist die Hot Rod Bewegung insgesamt noch recht jung.
So war es dem Otto Normalbürger, in den Jahren vor 1980, nur relativ schwer möglich, einen Rod in unserem Land legal auf der Straße zu bewegen. Lediglich solche Autos, die noch sehr nahe am Originalzustand waren, hatten in den Jahren zuvor überhaupt eine Chance, eine reguläre Straßenzulassung zu bekommen.
Die TÜV-Abnahme von etwas stärker umgebauten Rods, klappte fast nur in
ländlichen Gegenden, aber auch dort nur mit einem großzügigen und autobegeisterten Ingenieur und/oder guten Beziehungen zur Zulassungsstelle.
Einige Rodder konnten ihre Fahrzeuge daher oft nur mit Überführungs- oder den roten Händlerkennzeichen um die vier Ecken bewegen.


Der Euro Rod

Ab 1980 herum erschienen die ersten Modelle auf Deutschlands Straßen, die so genannten “Euro Rods“.
Es war ein paar Jahre lang recht schmerzfrei möglich, ganz offiziell und mit amtlichen Segen, einen Eigenbau (Kitcar) in Deutschland auf die Straße zu bekommen.
Es gab hier einige Firmen, die diverse Fahrzeug Kits und komplette Fertigfahrzeuge, incl. regulärer TÜV-Zulassung, angeboten haben.
In diesen Bausätzen wurde überwiegend robuste und preiswerte deutsche Technik verbaut. Achsen, Motoren und Getriebe, stammten meist aus den Ford Regalen von
Taunus und Scorpio.
Oft wurden die Kitcars auch direkt aus England importiert, neben den Ford Cortina und Capri V4 / V6 Aggregaten, steckte da häufig ein 3,5 L V8 Aggregat von Rover unter der Haube.



Styles & Trends

Ähnlich, wie in der Harley- und Chopperszene, unterliegen die Stilrichtungen einer ständigen Veränderung und so haben sich die Geschmäcker auch bei den Hot Rods und Street Rods immer wieder gewandelt.
In Deutschland wurden in der Anfangszeit überwiegend Street Rods mit moderner Technik und Show Rods bewegt, in mehr oder weniger perfektem Zustand. Ob original Steelbody oder GFK-Aufbau, Restaurationsobjekt, oder ein kompletter Neuaufbau mit Teilen aus einem Rodshop –das alles spielte kaum eine Rolle.
Gemeinsam hatten fast allen Rods die vielen Chromteile sowie eine hochglänzende und edle Lackierung. Gängig waren mehrere Farbkombinationen, teilweise sehr aufwändig mit Effekt- oder Metallic-Lacken ausgeführt.
Es dominierten damals die knalligen und leuchtenden Farben!
Matte und gedeckte Farben oder Primer sah man eher selten, nostalgisch aufgebaute Rods, waren in unserem Land rar.

Heute geht der Trend mehr zu den traditionell aufgebauten Rods im Nostalgia Style, sowie zu Rat Rods.



Ein echter Nostalgia Hot Rod, sollte möglichst auch aus “altem Eisen“ gefertigt sein. Einzelradaufhängung, Scheibenbremsen und andere technische Feinheiten, sind neumodischer Mumpitz und werden an diesen Fahrzeugen nicht gerne gesehen.

Parallel zu dieser Entwicklung in Richtung Ol Skool, gesellen sich dennoch in jedem Jahr ein paar neue High-Tech Street Rods hinzu. Die, überwiegend ältere Rodder-Generation, möchte eben lieber schnell, bequem und komfortabel reisen.


Deutsche Straßenzulassung

Mittlerweile bewegen sich auch einige extreme Rods in Deutschland legal auf der Straße. Wenn man ein paar grundlegende Regeln beachtet und mit der entsprechenden Geduld, findet sich fast immer ein Weg, um eine reguläre Zulassung zu bekommen.
So kann es durchaus von Vorteil sein, das man alle geplanten Änderungen, vorher mit dem TÜV abstimmt. So erspart man es sich, das man einige Arbeitsschritte eventuell doppelt machen muss.
Hilfreich kann auch die Mitgliedschaft in der G.S.R.A. (German Street Rod Association) sein. Man bekommt über die Community viele nützliche Tipps und entsprechende Unterstützung, doch dazu später mehr.



Es gibt mehrere verschiedene Möglichkeiten der Straßenzulassung:

1. Eine reguläre Zulassung als Alltagsfahrzeug mit Standard EU-Kennzeichen

Größter Nachteil ist dabei natürlich der enorm hohe Steuersatz für Fahrzeuge ohne Katalysator, von momentan € 25,36 je 100 ccm (Stand März 2010). Die Tendenz der “Stinkesteuer“ ist jedoch noch weiter steigend.
Bei einem normalen V8 Motor mit 5,7 L Hubraum, wären da € 1.444,95 zu berappen.

Dazu kommt noch das Fahrverbot in die Umweltzonen der größeren Städte. Auch wenn sich für die Umwelt im Grunde nichts ändert, so werden sich doch weitere Städte dieser Politik anschließen. Die Versuchung, mal schnell ein paar zusätzliche Millionen, durch den Verkauf der Plaketten, in die Stadtkasse zu spülen, ist doch sehr groß.
Hier lohnt sich eventuell auch die Nachrüstung des Rods, mit einem geregelten Katalysator. Eine vernünftige Investition, die sich schon in zwei, drei Jahren amortisieren könnte und die Umwelt schont.
Vorraussetzung für die Zulassung, ist stets eine Vollabnahme beim TÜV.
Die Standard-Zulassung wäre eher jedoch ein Notnagel, wenn sonst nichts klappt, aber Hauptsache ist ja, das man seinen Rod auf der Straße hat. Man sollte also auf jeden Fall später dann noch einmal versuchen, eine reguläre H-Zulassung zu bekommen.


2. Zulassung mit roten Oldtimer-Sammelnummern (07er Kennzeichen)

Über Jahre hinweg, war es recht einfach, einen Rod mit roter Oldtimernummer zu bewegen. Ein einfaches Wertgutachten reichte bereits aus, um in den Besitz der begehrten roten Dauerkennzeichen zu kommen.
Man kann mit einem roten 07-Kennzeichen gleich mehrere Oldies bewegen und zahlt dabei nur einmal pauschal die Kfz.-Steuer für das Kennzeichen. Das wären derzeit schlappe € 191,75.
Versichert wird nur das teuerste Fahrzeug -günstiger kann man einen größeren Fuhrpark nicht zulassen, man darf natürlich immer nur ein Fahrzeug gleichzeitig bewegen.
Man benötigt auch keinen gültigen Kfz.-Brief oder Zollpapiere, da ja nur das Kennzeichen angemeldet und versichert wird.
Ein weiterer, gern gesehener Vorteil, ist die Befreiung von der technischen Hauptuntersuchung (TÜV). Für den verkehrssicheren Zustand des Fahrzeuges ist somit der Halter verantwortlich. Bestehen Zweifel an der Verkehrssicherheit, könnte die Polizei das Fahrzeug beschlagnahmen und ein Gutachten über die Verkehrssicherheit erstellen lassen.

Am 1. März 2007 wurde das einheitliche Mindestalter für historische Fahrzeuge, von bisher 20 auf mindestens 30 Jahre heraufgesetzt (Datum der Erstzulassung).
Ebenso wurde das Oldtimergutachten nach §23 StVZO zur Pflicht, es sagt aus, ob sich das Fahrzeug weitgehend in einem zeitgenössischen Zustand befindet.
Die Fahrzeuge müssen nach § 2 Nr. 22 FZV weitgehend dem Originalzustand entsprechen und sich in einem guten Erhaltungszustand befinden.
Weiterhin ist eine Freigabebescheinigung aus Flensburg erforderlich. Diese gilt dann für 4 Wochen und kostet rund € 15,00 (wird per Nachnahme erhoben).
Zu beantragen beim: Kraftfahrtbundesamt, Fördestrasse 16, 24944 Flensburg,
Tel.: 0461/316-0 / Fax: 0461/316-1650

Beim Kauf eines gebrauchten Fahrzeuges, das auf 07 angemeldet ist, sollte man auf jeden Fall vorher abklären, ob das Fahrzeug auch an dem neuen Wohnort, mit 07er Kennzeichen zulassungsfähig ist. Einen Bestandsschutz genießen nämlich nur solche Fahrzeuge, denen vor dem 28. Februar 2007 ein rotes Dauerkennzeichen zugeteilt wurde. Diese bleiben auch weiterhin als historisches Fahrzeug eingestuft.

Ein großer Nachteil ist die eingeschränkte Nutzung der 07er Nummer, denn erlaubt sind, nach der 49. Ausnahmeverordnung, nur Probefahrten, Überführungsfahrten, usw., sowie Fahrten zu Veranstaltungen, die dem kraftfahrzeugtechnischen Kulturgut dienen. Dabei ist meistens ein Fahrtenbuch zu führen (ist regional unterschiedlich). Man darf mit einem 07-Kennzeichen in die Innenstadt in den Feinstaubzonen fahren.

Ich hatte viele Jahre meine beiden Rods auf 07 angemeldet –Ärger gab es damit nie. Schließlich kann ein gemütliches Cruisen, auch durchaus der Vorbeugung von Standschäden dienen.
Bei Fahrten in das benachbarte Ausland ist Vorsicht geboten! Fahrzeuge mit roten Kennzeichen haben keine EU-gültige Zulassung, da es sich hierbei nur um eine nationale Ausnahmeverordnung handelt. Daher ist vorher zu prüfen, ob man dort fahren darf.



3. Zulassung mit H-Kennzeichen

Die optimale Lösung für alle Hot Rods / Street Rods, ist das H-Kennzeichen, also eine Zulassung, als historisches Fahrzeug. Für diese gibt es keine Einschränkungen bei der Verwendung, auch nicht bei Fahrten ins Ausland.
Die steuerbegünstigte H-Zulassung kostet, unabhängig von Leistung und Hubraum, pauschal € 191,75 –da gibt’s nix zu nörgeln.

Das Fahrzeug muss sich im Originalzustand befinden oder entsprechend einem historischen Vorbild wieder hergestellt worden sein.

Falls kein originaler Kfz.-Brief mehr vorhanden ist oder die Zulassung länger als 18 Monate zurückliegt, muss ein neuer Brief beantragt werden.
Der Erteilung einer H-Zulassung, liegt wieder das Oldtimer-Gutachten nach §23 der StVZO zu Grunde. Freigabebescheinigung und Zollpapiere sind dazu ebenso erforderlich.
Mit einer H-Zulassung muss man dann natürlich, wie bei einer normalen Straßenzulassung auch, alle 2 Jahre zur Hauptuntersuchung (TÜV, Dekra, GÜS…).



4. Kurzzeitkennzeichen

Für die Fahrten mit einem Kurzzeitkennzeichen, benötigt man weder einen Kfz.-Brief, noch einen gültigen TÜV. Auch hier obliegt die Fahrzeugsicherheit erstmal beim Halter. Die Zulassungszeit beträgt dafür jedoch nur maximal 5 Tage.
Da die Kosten für die Anmeldung, die beiden Kennzeichen, die danach nutzlos werden und die Versicherung, relativ hoch sind, lohnt sich dies eigentlich nur für Überführungsfahrten. Es gibt aber Leute, die ihren Rod nur selten auf eigener Achse bewegen. Für jemanden, der nur zwei, drei mal im Jahr auf ein Treffen fährt und dort auch auf öffentlichen Straßen gelegentlich etwas cruisen möchte, wäre das durchaus eine Möglichkeit.


5. Was man noch so beachten sollte…

Wer heute einen Rod aus einzelnen Brocken komplett selber aufbauen möchte, sollte sich dazu einer alten und möglichst originalen Basis bedienen.
Man muss sich vorher darüber im Klaren sein, das so ein Projekt nicht in ein paar Monaten abgehandelt ist. Häufig schrauben die Leute schon mehrere Jahre an ihrem Rod und es ist noch kein Ende in Sicht.
Man(n) neigt oft dazu, sich selbst oder seine finanziellen Mittel, zu überschätzen.
Einen Rod komplett aufzubauen, ist nicht immer ganz einfach, denn die Probleme stecken oft im Detail. Es wird schnell übersehen, das es sich bei einem Rod, in vielen Bereichen, um eine komplette Neukonstruktion handelt. Nichts passt hier richtig perfekt zusammen und schon so manche Lenksäule musste wieder demontiert und “irgendwie“ umgesetzt werden, weil der Fächerkrümmer den Platz versperrte.



Sicherheit hat grundsätzlich Vorrang und ich kann nur jedem raten, von dilletantischen Schweißarbeiten, besonders an sicherheitsrelevanten Teilen, wie Rahmen, Radaufhängung, Achsen, Lenkung, usw., die Finger zu lassen.
Wenn das entsprechende Know How fehlt, sollte man solch kritische Arbeiten, auf jeden Fall einem Fachmann überlassen. Es ist ja keine Schande, wenn man sich hierbei helfen lässt!
Wenn man nicht das genügende handwerkliche Geschick aufbringen kann, ist es in der Regel deutlich preiswerter, ein fahrfertigen Rod zu kaufen und diesen dann nur etwas nach den eigenen Wünschen (optisch) zu modifizieren.

Egal wie man einen Rod in Deutschland zulassen möchte, für jeden gilt das gleiche: Achtet auf eine, möglichst lückenlose, Dokumentation!
Man sollte unbedingt die Original Papiere (US-Title), den Kaufvertrag, die Freigabebescheinigung aus Flensburg, sowie die Zollpapiere vorweisen können.

Alte Kaufverträge, Briefe, Teile-Rechnungen, Reparaturbelege, Fotos, Zeitungsberichte, usw., mitnehmen, je mehr Dokumentationen man vorlegen kann, desto einfacher ist es dann später für den Gutachter. Es ist immer positiv, wenn man anhand der Unterlagen schon erkennen kann, das der Umbau zum Rod historisch ist und dies auch belegt werden kann.



Begegnungen der dritten Art.

Ja, es gibt sie immer noch, doch es werden glücklicherweise immer weniger.
Die wenigen Freunde von klassischen Oldtimern, die aufgrund von Unwissenheit und mangelnder Toleranz, einfach kein Verständnis für unsere "verschandelten Schätzchen“ aufbringen können.
Hier ist von unserer Seite aus wohl immer noch ein bischen Aufklärung geboten, wobei man solche Konflikte ja in einer lockeren Diskussion, mit ein paar Fakten garniert, oft doch ziemlich schnell lösen kann. Schließlich haben wir mit den Veteranenfreunden doch einiges gemeinsam, denn wir lieben alle das alte Blech.

Man findet mittlerweile auf Veranstaltungen für Oldtimer, immer häufiger auch mal einen Rod zwischen den originalen Fahrzeugen stehen. Die Rods sind ja auch von den großen internationalen Verbänden, wie beispielsweise der FIVA, ganz offiziell als historisch anerkannt worden und zählen zum kraftfahrzeugtechnischen Kulturgut.
Auch beim ADAC musste man da erst einmal umdenken, denn auch hier werden unsere Rods, nach anfänglich ablehnender Haltung, mittlerweile entsprechend anerkannt. Man bietet dort sogar jetzt eine spezielle Hot Rod Versicherung an.



Die Rodder.
 
Als Außenstehender könnte man meinen, das alle Rodder eines gemeinsam haben: nämlich verdammt viel Geld. Aber der erste Anschein trügt, denn dem ist bei weitem nicht so.
Klar, so ein Rod ist nicht ganz billig in der Anschaffung, auch wenn man ihn komplett in Brocken gekauft und dann selbst aufgebaut hat. Ist der dann mal fertig gestellt und fahrbereit und man hat die Hürden der Vollabnahme geschafft (und teuer bezahlt) kommen natürlich noch die laufenden Kosten für die Garage, Steuer, Versicherung hinzu. Das Benzin ist ebenso ein Kostenfaktor, der sich, bei einem Verbrauch von rund 20 Litern/100km, auch ganz gut zusammen addiert. Von diversen Reparaturen und Verschleißteilen möchte ich erst gar nicht reden. Besonders wenn man häufig auf weiteren Strecken unterwegs ist, hat man schnell mal Ebbe in der Urlaubskasse. Aber wer braucht denn noch Urlaub, wenn er das ganze Jahr über einen Rod bewegen kann?

Viele Rodder opfern einen Großteil ihrer Freizeit für ihr Hobby und machen möglichst alles selbst an ihrem Auto. Dazu verzichten sie auch auf so manche anderen Dinge und investieren jeden Euro in ihren Rod. Nun denn, andere Hobbys sind auch nicht unbedingt billiger.



Die Rodder –das sind überwiegend ganz normale Menschen, wie Du und ich. Begeisterte, vielleicht auch etwas, man mag mir den Ausdruck verzeihen, “bekloppte“ Autofreaks, die aus allen sozialen Schichten kommen.
Vielleicht ist unter den Roddern die grundsätzliche Lebenseinstellung ein
bischen positiver, denn sie sind meistens fröhlicher und lockerer, als der normale Durchschnittsmensch.
In den letzten Jahren hat sich vieles verändert, denn auch die Rodszene unterliegt einem ständigen Wandel. Man kann ganz interessante Strömungen beobachten, die es früher so nicht gab. Auf den Treffen sieht man immer mehr, überwiegend jüngere Rodder, die nicht nur einen Oldstyle Rod fahren, sondern sich auch im Style der 50er Jahre kleiden. Manchmal kann ich mir ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen, denn auch die dazugehörigen Girls, erinnern mich irgendwie an die alten Fotos meiner Eltern.
Die 50er Jahre sind plötzlich wieder da und voll im Trend: Nierentische, Rockabilly, Strapse -von Pomade im Haar bis zum Pettycoat, das ist alles wieder in. Für einige ist das schon eine echte Lebensphilosophie geworden.

Nun, meine Welt ist das nicht, denn ich bin ein Kind der 70er. Aber wer weiß heute schon, wie sich alles in der Zukunft entwickeln wird. Vielleicht trägt die nächste Generation der Rodder wieder lange Haare, hört ZZ-Top und die Rods bekommen wieder richtig breite Schluffen auf die Hinterachse.

Warum darf sich ein moderner Factory Rod, wie der Plymouth Prowler, nicht auch in die Rod Familie einreihen dürfen? Nur, weil ein paar Puristen das völlig anders sehen?



Man sollte das ganze Thema, rund um die Hot Rods nicht so eng und verbohrt betrachten, ganz locker bleiben und mehr Toleranz zeigen. Schließlich geht es hier hauptsächlich um coole Autos und jede Menge Spaß.
Mal ganz ehrlich, schlägt nicht in den meisten von uns ein echtes Rodderherz?


Die G. R. O. (German Rod Owners)



Axel Steinbach unternahm am 5. Mai 1992 den ersten Versuch, die deutschen Rodder zu vereinen. Er verschickte eine Einladung zu einem Treffen mit gemeinsamen Cruising. Das Schreiben ging an ca. 30 Rodder, von denen zwei zugesagt haben, jedoch dann leider nicht teilnehmen konnten.
Ein Jahr später, am 01.08.1993, führte ich zusammen mit Axel Steinbach eine längere Diskussion und wir überlegten, wie wir die Kontakte der Rodder untereinander festigen können. Es gab bereits eine stattliche Zahl Rods, aber die Leute kannten sich kaum.

Die Idee für ein Infoblatt mit Adressenliste war geboren und so entstand kurz darauf das erste Rodazin.
Das Heft Nr. 2 von 1994 hatte bereits eine Erstauflage von 60 Exemplaren und bestand noch aus Fotokopien, die von Hand einzeln zusammen geheftet waren.
Im gleichen Jahr wurde der auch Name G.R.O. für den neuen Zusammenschluß ins Leben gerufen.
Im Frühjahr 1995 betrug die Auflage des Rodazins immerhin schon 130 Stück, die Mitgliederzahl wuchs auf 70 Member an und es waren rund 110 Rodder auf der G.R.O. Adressenliste vermerkt.

Aufgrund der stetig wachsenden Mitgliederzahl und der Organisation der ersten bevorstehenden Nationals, kam man um einen eingetragenen Verein nicht mehr herum. Es ist sehr schwierig, ohne einen gesetzlich Verantwortlichen Vertreter, quasi als „wilde Horde“, Unterstützung von der Stadtverwaltung zu bekommen, wenn es beispielsweise um ein Veranstaltungsgelände geht.
Aus der G.R.O. entstand somit die G.S.R.A.


Die G.S.R.A. (German Street Rod Association)


 
Die G.S.R.A. ist heute DIE Interessengemeinschaft für Rodder in Deutschland. 
Der Verein wurde 11.02.1995 offiziell gegründet und nach dem Vorbild der meisten anderen Rod Organisationen, wurde auch gleich das “Association“ in den Namen mit übernommen.
Die 1st. German Street Rod Nationals fanden im Mai 1995 auf dem Segelflugplatz in Braunfels statt. An diesem ersten Rod-Meeting, auf deutschem Boden, haben immerhin schon 23 fahrbereite Rods teilgenommen.
 
Momentan sind rund 300 Mitglieder mit etwa 250 fahrbereiten Hot Rods / Rod Projekten organisiert.
 
Mehrfach im Jahr finden diverse Meetings statt, auf denen man zwanglos zusammen kommt. Da sind die kleineren, regionalen Regio-Nats, sowie verschiedene Drag-Race Veranstaltungen. Die jährlich stattfindenden German Street Rod Nationals, das größte Rod-Event, lassen sich jedoch die wenigsten Rodder entgehen.

Im Laufe der Jahre haben sich viele Clubmember näher kennengelernt und es
ist so manche echte Freundschaft daraus gewachsen. Man hilft sich und unterstützt sich gegenseitig und man tut das gerne.
Seitens der G.S.R.A. (German Street Rod Association) und des DUS setzt man sich sehr stark für vereinfachte Zulassungsbedingungen ein, sich als kleine Randgruppe bei den Verantwortlichen Gehör zu verschaffen, scheint jedoch nicht immer ganz einfach.

Das Rodazin ist heute als führendes Szenemagazin kaum mehr wegzudenken. Das Sprachrohr aller Rodder bietet massenweise Informationen rund um das Thema Hot Rod und Street Rod. Die Clubzeitung hat rund 100 (fast werbefreie) Seiten und ist vollgestopft mit Informationen und Kontaktadressen, Bauberichte, News, Artikel über Meetings, Reiseberichte und mehr.

Viele weitere Infos und Links zu dem Thema Rod, gibt es im Internet auf der G.S.R.A-Homepage.
www.gsra.de.

Wer Hilfe und nützliche Tips beim Kauf oder Aufbau eines Rods benötigt, kann sich natürlich auch über das Diskussionsboard der G.S.R.A. informieren. Im Forum kann man auf einfache Weise auch persönliche Kontakte zu anderen Rodderkollegen aus der Näheren Umgebung knüpfen.


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